Linkin Park im Deutsche Bank Park Frankfurt, 08.07.2025
Bericht von Mandy Dutsch

Das war kein normales Konzert – das war ein Abriss.
Am 08. Juli haben Linkin Park im Deutsche Bank Park in Frankfurt das erste von zwei ausverkauften Konzerten gespielt mit insgesamt 90.000 Fans.
Seit dem Tod von Chester Bennington 2017 war es lange still um die Band. 2024 dann der Neuanfang: Mit Emily Armstrong am Mikrofon, dem neuen Album From Zero und einer Welttour, die am 11. September 2024 in Kalifornien startete.
Schon morgens standen die ersten Fans vor dem Stadion. Um Punkt 16 Uhr gingen die Tore auf, und der Platz füllte sich schnell. Der erste Support Act JPEGMAFIA kam auf die Bühne es war laut und wild.
Danach haben Architects übernommen und die Stimmung weiter aufgeheizt gestartet. Spätestens da war klar: Heute wird’s nicht gemütlich.
Um 20:40 Uhr startete der Countdown. Zehn Minuten. Erst ein paar Songs, mit denen keiner gerechnet hat. Unter anderem der Oscar Meyer Wiener Song und Wir wollen doch nur feiern von Peter Wackel. Die ersten Blicke waren so: "Was zur Hölle?", aber dann haben die Leute angefangen zu lachen, zu singen, zu springen.
Gute Vibes, bevor’s ernst wurde. Die letzten 10 Sekunden, das ganze Stadion zählte gemeinsam runter. Die Lichter gingen aus.
Dann wurde es still, ein einzelner Laser zielte auf die Bühnenmitte, dazu ein gewaltiger Bass und düsteres Instrumental – Gänsehaut. Die Band kam raus, alle auf ihren Positionen. Und dann ging’s los – nicht einfach nur mit Musik, sondern mit einer Show, die in vier Acts unterteilt war.

Act I – Starker Start
Die Show begann mit einem Intro, das schon erste Elemente von „Burn It Down“ enthielt. Danach ging es direkt los mit bekannten Songs wie „Somewhere I Belong“, „Lying From You“ und „Points of Authority“. Auch „Cut the Bridge“und „The Emptiness Machine“ wurden gespielt – beide zeigen, dass die Band weiter neue Wege geht, ohne ihren Stil zu verlieren. Nach dem ersten Act holte Mike einen Zettel raus und fragte die Menge auf deutsch, Wer Linkin Park schon einmal Live gesehen hatte?
Act II – Kreativ und abwechslungsreich
Im zweiten Teil kamen viele verschiedene Facetten der Band zur Geltung. Es gab eine verkürzte Version von „The Catalyst“, sowie „Burn It Down“ als Intro, „Up From the Bottom“ und ein kurzes, emotionales „Where’d You Go“ von Fort Minor (Cover).
Besonders auffällig war die Mischung aus „When They Come for Me“ und „Remember the Name“, die Mike Shinoda solo performte. „One Step Closer“, unterstützt von Sam Carter, war das laute und starke Ende dieses Acts. Am Ende ging Mike runter in die Menge un interagierrte mit verschiedenen Fans, die ihm die besten Geschenke gaben, u.a. ein Einhornhut, viele Freundschaftsarmbänder...
Act III – Etwas ruhiger, aber intensiv
Es begann mit einem ruhigeren Instrumental Part, währenddessen eine Kamera durch die Menge ging und die verschiedenen Fans im Stehbereich zeigte. Songs wie „Lost“ (zuerst nur mit Piano, dann mit der ganzen Band), „Stained“ und „What I’ve Done“ sorgten für nachdenklichere Stimmung. Trotzdem blieb die Energie hoch und die Fans waren voll dabei.

Act IV folgte - Der große Abschluss
Im letzten Akt gab es mit „Kintsugi“, „Overflow“ und „Let You Fade“ viele emotionale Momente. „Numb“, „In the End“ und „Faint“ durften natürlich nicht fehlen und wurden laut mitgesungen.
Beim Encore gab es noch einmal alles: „Papercut“, „Heavy Is the Crown“ und „Bleed It Out“ mit einem besonderen Teil aus „A Place for My Head“ rundeten das Konzert ab.
Nach einem ganz besonderen Abend verließen die Fans das Stadion und gehen nach Hause mit wunderbaren Erinnerungen.
Line-Up der Tour:
- Gesang: Emily Armstrong
- Gesang, Gitarre, Keys: Mike Shinoda
- Gitarre: Brad Delson
- Bass: Dave "Phoenix" Farrell
- DJ & Backings: Joe Hahn
- Drums: Colin Brittain
Danke an Live Nation Deutschland für die reibungslose Zusammenarbeit – und vor allem: Danke an Linkin Park, dass sie den Mut hatten, weiterzumachen.
Dieser Abend hat gezeigt, dass die Band lebt. Anders, aber echt.
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