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Hurts
Frankfurt | Jahrhunderthalle | 22. Juni 2025

Bericht und Fotos: Mandy Dutsch



Am 22. Juni war es endlich soweit – die britische Synthpop-Band Hurts gastierte im Rahmen ihrer 15 Years of Happiness Tour in der Frankfurter Jahrhunderthalle. Ein besonderes Konzert in vielerlei Hinsicht: Es markierte nicht nur das 15-jährige Jubiläum ihres Debütalbums „Happiness“, sondern bot auch eine musikalische Reise, die sich von leiser Melancholie bis hin zu epischer Größe spannte.

Schon beim Betreten der Jahrhunderthalle war zu spüren, dass es kein gewöhnlicher Konzertabend werden würde. Der Saal war in sanftwarmem, blauem Licht getaucht, das Publikum erwartungsvoll – eine Mischung aus langjährigen Fans und Neugierigen, die sich von der Magie der frühen 2010er-Jahre einfangen lassen wollten. Mehrere Generationen versammelten sich. Und sie sollten nicht enttäuscht werden.

Ein Orchester trifft auf elektronische Töne

Hurts starteten den Abend mit einer vollständigen Performance ihres Debütalbums „Happiness“ – Track für Track, in der Originalreihenfolge. Begleitet wurden sie dabei von einem kleinen Orchester, bestehend aus Cellisten und Violinisten, das der Musik eine neue emotionale Tiefe verlieh. Besonders eindrucksvoll: der Einsatz eines Opernsängers, der einzelnen Songs eine dramatische Wucht verlieh, wie man sie von den Studioaufnahmen nicht kennt. Der Auftakt mit „Silver Lining“ war bereits ein Gänsehautmoment, doch spätestens bei „Wonderful Life“ sang der ganze Saal mit. Die Melancholie des Liedes, gepaart mit der Live-Intensität, ließ viele Augen glänzen. Man kennt diese Songs aus dem Radio, sie laufen immer wieder, fast beiläufig – doch live entfalten sie eine ganz neue Kraft. Besonders eindrücklich zeigte sich das bei „Stay“, das wie ein kollektives Erinnern wirkte – an vergangene Lieben, Verluste, Hoffnungen.

Ein persönliches Highlight des Abends war ohne Frage das Lied „Illumination“ – sechster Track des Albums und live ein wahres Meisterwerk. Während viele Hurts mit ihren großen Hits verbinden, offenbarte sich hier ein Feuerwerk, das in dieser orchestralen Umsetzung seine volle Wirkung entfaltete. Es war einer dieser Momente, in denen Zeit und Raum für einen Augenblick stillzustehen schienen.

Von „Affair“ bis „Wings“ – ein fulminantes Finale
Nach der Darbietung von „Happiness“ folgte das große Finale mit den bekanntesten Songs aus dem Hurts-Kosmos. Ein Block, der einem Best-of gleichkam – kraftvoll, tanzbar, dramatisch. Los ging es mit „Miracle“, dem hymnischen Opener ihres zweiten Albums „Exile“, diesmal eingeleitet von einem „Redemption“-Intro. Was folgte, war eine emotionale Achterbahnfahrt: „Some Kind of Heaven“, „Rolling Stone“ mit einem epischen Outro aus „The Road“, „Somebody to Die For“ – jeder Song traf ins Herz. „Voices“ brachte den Saal zum Vibrieren, „Ready to Go“ riss alle von den Sitzen. Mit „Nothing Will Be Bigger Than Us“ wurde noch einmal deutlich, wie groß der Sound von Hurts inzwischen geworden ist – eine Mischung aus Pathos, Pop und einer fast filmreifen Inszenierung.

Die Überraschung des Abends: ein Cover von „Under Control“ (Calvin Harris), das perfekt zur Euphorie des Moments passte. Den würdigen Abschluss bildete schließlich „Wings“ – ein letztes Aufbäumen, bevor sich der Vorhang senkte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieser Abend ein voller Genuss für jung und alt war!




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